Die im Gazastreifen herrschende radikal-islamische Hamas hat erstmals seit fünf Jahren wieder eine Demonstration im Westjordanland organisieren dürfen. An der Kundgebung in der Stadt Nablus nahmen mehrere tausend Menschen teil.
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hatte die Demonstration genehmigt. Anlass war der 25. Gründungstag der Hamas, die zur Bewegung der Muslimbruderschaft gehört.
Im Gegenzug genehmigte die Hamas auch wieder Kundgebungen der Fatah im Gazastreifen. Die beiden Palästinenserorganisationen sind zerstritten, seit die Hamas die Fatah im Juni 2007 nach blutigen Kämpfen aus dem Gazastreifen vertrieben hat.
Größter Streitpunkt ist das Verhältnis zu Israel. Während die Fatah Israels Existenzrecht schon lange anerkannt hat, propagiert die islamistische Hamas weiter das Ziel, ganz Palästina einschließlich des heutigen Israels wieder unter muslimisch-palästinensische Kontrolle zu bringen.
dpa/sh - Bild: Jaafar Ashtiyeh (afp)