Die Entführer ließen alle Passagiere auf dem Flugplatz der libyschen Oase Al-Kafra frei, nachdem mehrere von ihnen wegen der Hitze und des Sauerstoffmangels an Bord ohnmächtig geworden waren. Das berichtete ein Mitarbeiter der libyschen Zivilluftfahrtbehörde. Die beiden Entführer, die nach eigenen Angaben einer Rebellenorganisation aus der sudanesischen Konfliktregion Darfur angehören, behielten jedoch weiterhin die sechs Besatzungsmitglieder der Boeing 737 in ihrer Gewalt. Politische Forderungen stellten sie nicht.
Der Pilot der Maschine der privaten sudanesischen Luftfahrtgesellschaft Sun Express übermittelte dem Flughafendirektor von Al-Kafra per Funk eine Botschaft der Entführer, die erklärten, die Maschine solle aufgetankt werden. Sie wollten nach Paris weiterfliegen. Die libyschen Verhandlungsführer wollten ihrerseits versuchen, die Entführer dazu zu bringen, auch den Piloten und die anderen Besatzungsmitglieder freizulassen.
dpa/pma