Syriens Machthaber Baschar al-Assad gerät nach mehr als eineinhalb Jahren Bürgerkrieg international immer weiter in die Isolation. Die Syrien-Freundesgruppe aus mehr als hundert Staaten und Organisationen verständigte sich am Mittwoch in Marrakesch darauf, das Oppositionsbündnis Nationale Koalition als "die legitime Vertretung des syrischen Volkes" anzuerkennen. Dies geht aus der Abschlusserklärung des eintägigen Treffens hervor.
Die Nationale Koalition unter Führung des Geistlichen Muas al-Chatib wurde erst vor einem Monat gegründet. Wegen der vielen Streitigkeiten innerhalb der syrischen Opposition war die "Freundesgruppe" vor einer solchen Anerkennung lange Zeit zurückgeschreckt. Außer der USA und der Europäischen Union sind darin auch zahlreiche arabische Staaten vertreten.
In der Abschlusserklärung warnte die Freundesgruppe das Assad-Regime vor jedem Einsatz von chemischen oder biologischen Waffen. "Dies würde eine ernste Antwort der internationalen Gemeinschaft zur Folge haben", heißt es wörtlich. Zugleich wurde Machthaber Assad zum Rücktritt aufgefordert.