Nach dem Bombenalarm auf dem Bonner Hauptbahnhof ist die Polizei auf der Jagd nach dem mutmaßlichen Haupttäter. Mit einem Phantombild suchen die Ermittler den Mann, der am Montag eine möglicherweise für einen Sprengstoffanschlag präparierte Tasche auf einem Bahnsteig abgelegt haben soll. Er wurde laut Polizei von einem 14 Jahre alten Schüler beschrieben.
Die Hintergründe des Vorfalls und der genaue Inhalt der Tasche sind nach wie vor unklar.
Zwei Verdächtige, die am Dienstag festgenommen worden waren, kamen noch am Abend wieder frei. Ein erster Tatverdacht habe sich nicht erhärtet, berichtete die Kölner Polizei.
Ob der Vorfall auf Gleis 1 des Bonner Bahnhofs am Montag tatsächlich ein versuchter Terroranschlag war, ist aber weiter offen. Zwar enthielt die herrenlose Tasche nach offiziellen Angaben "zündfähiges" Material. Da sie jedoch beim Entschärfen erheblich beschädigt wurde, konnte bisher nicht festgestellt werden, ob eine Explosion möglich gewesen wäre. Einen Zünder haben die Fahnder nach eigenen Angaben noch nicht gefunden.
Die Bundesanwaltschaft hat sich bislang offensichtlich nicht in den Fall eingeschaltet. Beim Verdacht auf terroristische Gewalttaten könnte sie die Ermittlungen übernehmen.
dpa/jp - Bild: Meike Böschemeyer (afp)