Die Polizei warnte vor akuter Lebensgefahr: Das Gas könne noch 48 Stunden später zu Atemlähmungen führen. Die Betroffenen hätten über Reizungen der Atemwege, der Augen und der Haut geklagt, sagte ein Polizeisprecher.
Anwohner wurden aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben, Fenster und Türen zu schließen sowie Lüftungs- und Klimaanlagen auszuschalten. Fast 200 Feuerwehrleute und Polizisten waren im Großeinsatz. Die Rettungswagen mussten Schleusen passieren, an denen mit Atemschutzgeräten ausgerüstete Spezialtrupps der Feuerwehr die Wagen abspritzten. Rund 300 Liter eines feuergefährlichen und gesundheitsschädlichen Chemieprodukts waren unkontrolliert entwichen. Das Gas hatte sich mit Regen und Luftfeuchtigkeit zu einem ölähnlichen Belag verbunden und Teile eines Industriegebietes verseucht. Über die Ursache des Störfalls wurde zunächst nichts bekannt.
dpa/pma