Die EU-Staaten sind weiterhin uneins über den Beginn von Beitrittsverhandlungen mit Serbien. Ebenso uneinig sind sie in der Frage, ob die EU mit dem Kosovo über ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen (SAA) verhandeln darf.
In Kreisen der zyprischen EU-Ratspräsidentschaft hieß es am Montag in Brüssel, die Europaminister der 27 Mitgliedstaaten wollten dennoch bei einem Treffen am Dienstag ein "positives Signal" an die beiden beitrittswilligen Balkanstaaten geben.
Serbien war im März vom EU-Gipfel als Beitrittskandidat anerkannt worden und hofft nun auf den Beginn von Verhandlungen. Diplomaten sagten, eine Reihe von Staaten halte Serbiens Institutionen aber noch nicht für gefestigt genug. Serbien hatte gehofft, dass der EU-Gipfel am kommenden Donnerstag ein Datum nennen würde.
Das Kosovo hatte im Februar 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt, wird aber von fünf EU-Staaten - Griechenland, Rumänien, Slowakei, Spanien und Zypern - nicht anerkannt. Ein Stabilisierung- und Assoziierungsabkommen ist die Voraussetzung für spätere Schritte auf dem Weg zu einem Beitritt.
dpa/okr