Präsident Dmitri Medwedew solle die Unabhängigkeit der beiden Gebiete anerkennen, forderten die Vertreter der beiden Parlamentskammern bei getrennten Abstimmungen in Moskau. Der Westen beharrt dagegen auf der territorialen Einheit Georgiens.
Die Anerkennung schütze die Menschen in den Gebieten vor äußerer Gefahr, stärke den internationalen Frieden und die Stabilität in der Region, hieß es in der Erklärung der Duma. Die Führungen der beiden abtrünnigen Provinzen boten Russland Abkommen über die Stationierung von Truppen auf ihren Gebieten an.
Präsident Medwedew hatte zuletzt starke Sympathien für das Streben Abchasiens und Südossetiens nach Unabhängigkeit gezeigt. Unter russischen Experten ist aber umstritten, ob Medwedew in nächster Zeit die Unabhängigkeit der Gebiete juristisch anerkennt. Die Initiative zur Anerkennung Südossetiens und Abchasiens hatte mit dem jüngsten Krieg im Südkaukasus starke Unterstützung im eigenen Land erfahren. Die Gebiete hatten sich nach dem Zerfall der Sowjetunion in Bürgerkriegen Anfang der 1990er Jahre von Georgien abgespalten.
dpa/pma