Mit Fackeln, Rosen und Transparenten zogen sie zum Verein SC Buitenboys, wo der 41 Jahre alte Vater von drei Söhnen vor einer Woche schwer misshandelt worden war. Einen Tag später starb er.
«Lieber Papa, wir werden dich vermissen», sagte sein Sohn Alain unter Tränen. «Eins werden wir nicht vergessen: In den Niederlanden hat sinnlose Gewalt nie das letzte Wort.»
Die Frau des Opfers und seine drei Söhne führten den Zug an. Zu den Teilnehmern gehörten Vertreter der Regierung, die Bürgermeister von Almere und Amsterdam und tausende Familien mit ihren Kindern. Der SC Buitenboys hatte gemeinsam mit der Familie zu dem stillen Protest aufgerufen. Er wurde live im Fernsehen und Internet übertragen.
Der Vorsitzende des niederländischen Fußballbundes KNVB, Michael van Praag, nannte die Gewalttat ein «schwarzes Kapitel» nicht nur für den Sport. «Wir sind ohnmächtig, wütend und entsetzt. Es ist unvorstellbar, dass so etwas auf einem Fußballplatz geschehen kann. Dies darf nie wieder geschehen».
dpa - Bild: Koen van Weel (afp)