Am Donnerstagmorgen hatte es dort erneut vereinzelte Zusammenstöße zwischen Anhängern der Muslimbruderschaft und Gegnern der Islamisten gegeben.
Die Islamisten befolgten die Weisung der Sicherheitskräfte. Sie zogen sich am Nachmittag zurück. Augenzeugen berichteten, etwa 200 Gegner der Islamisten seien daraufhin vor dem Palast aufmarschiert, um gegen Mursi zu protestieren.
In dem Palast empfing der islamistische Präsident Mohammed Mursi nach Informationen der Zeitung "Al-Masry Al-Youm" am Vormittag Justizminister Ahmed Mekki. Es hieß, man suche nach einem Ausweg aus der aktuellen Krise.
Zahl der Verletzten steigt nach Krawallen auf 644
Nach den blutigen Zusammenstößen zwischen Islamisten und Oppositionellen in Ägypten ist die Zahl der Verletzten auf 644 gestiegen. Das berichteten die staatlichen Medien am Donnerstag unter Berufung auf das Gesundheitsministerium.
Den Angaben zufolge wurden in der Nacht zum Donnerstag auch fünf Leichen in die Krankenhäuser im Osten der Stadt gebracht. Ärzte bemühten sich weiter um einen Fotografen der Zeitung "Al-Fagr", der nach einem Kopfschuss am frühen Morgen für klinisch tot erklärt worden war.
Insgesamt 635 Verletzte zählten die Ärzte bei den Krawallen vor dem Präsidentenpalast in Kairo. Fünf Menschen wurden bei Ausschreitungen in Suez verletzt. Vier Verletzte gab es auf dem Tahrir-Platz in Kairo, wo seit Tagen Gegner des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi protestieren.
dpa/wb - BiId: Gianluigi Guercia (afp)