Inzwischen bestellte auch das ägyptische Außenministerium den israelischen Botschafter ein. Zur Begründung hieß es, das Vorhaben, 3.000 neue Wohnungen in Ostjerusalem und im Westjordanland zu errichten, erschwere die Bemühungen um eine Wiederaufnahme der palästinensisch-israelischen Friedensverhandlungen. Zuvor hatten bereits mehrere andere Staaten den jeweiligen israelischen Botschafter einbestellt, darunter Frankreich, Großbritannien, Schweden und Dänemark.
Die Palästinenser fordern den UN-Sicherheitsrat auf, die israelische Siedlungspolitik in einer Resolution zu verurteilen. In einer Erklärung von Palästinenserpräsident Abbas heißt es, Israel müsse den - so wörtlich - zerstörerischen Siedlungsbau und alle Formen der Besiedelung beenden.
Die israelische Regierung hatte zuletzt angekündigt, im Westjordanland und in Ost-Jerusalem 3.000 neue Wohnungen für jüdische Siedler zu bauen. Diese Entscheidung gilt als Reaktion auf den Beschluss der Vereinten Nationen, die Palästinenser diplomatisch zum "Beobachter-Staat" aufzuwerten.
dradio/jp - Bild: Enahem Kahana (afp)