Ursprünglich wollte die EU bis 2013 rund 156 Millionen Euro Hilfsgelder nach Mauretanien fließen lassen. Nach Angaben eines Sprechers der EU-Kommission in Brüssel soll auch die Umsetzung eines Fischereiabkommens mit Mauretanien suspendiert werden. Das Abkommen, das im August in Kraft trat und die Zahlung von 305 Millionen Euro innerhalb der kommenden vier Jahre vorsah, soll auf Wunsch von Entwicklungskommissar Louis Michel «bis zu einer Lösung der derzeitigen Probleme» nicht angewendet werden. In einer Erklärung der EU-Kommission wird die Ernennung des Diplomaten Laghdaf zum neuen Regierungschef durch die Militärjunta als «negatives Zeichen» kritisiert. Die Militärs hatten am 6. August die Macht ergriffen und den Staatspräsidenten sowie den Ministerpräsidenten gefangen genommen. Der Regierungschef wurde später freigelassen.
dpa/pma