Das oberste Verfassungsgericht verschob am Sonntag eine Anhörung, die zur Auflösung der von Islamisten beherrschten Verfassungsgebenden Versammlung sowie des Oberhauses im Parlament hätte führen können.
Zuvor hatten islamistische Demonstranten das Gebäude umstellt. Wie die ägyptische Zeitung "Al-Ahram" in ihrer Online-Ausgebe berichtete, wurde kein neuer Anhörungstermin genannt. Das Gericht kündigte aber eine Erklärung an.
Der Streit um die neue ägyptische Verfassung hat in der vergangenen Woche zu landesweiten Massenprotesten geführt. Die verfassungsgebende Versammlung, die vor wenigen Tagen den Entwurf für das künftige Grundgesetz beschlossen hat, ist wegen der dominanten Rolle von Muslimbrüdern und Salafisten in dem Gremium höchst umstritten. Viele liberale Ägypter und die Mehrheit der Christen sehen sich darin nicht ausreichend repräsentiert.
Am 15. Dezember soll bei einem Referendum über die neue Verfassung entschieden werden.
Busunfall mit Toten
Bei einem Busunfall nahe dem ägyptischen Ferienort Hurghada sind am Sonntag acht Menschen ums Leben gekommen. Darunter sind fünf Deutsche, die in der Region gearbeitet haben. Das berichtet die Deutsche Presseagentur. Zudem starben bei dem Unfall drei Ägypter, ein weiterer Deutscher sei verletzt worden.
Den Behörden zufolge sind an einer Zufahrt zu einer Hauptstraße zwei Busse zusammengestoßen. Grund für den Unfall war den Angaben nach überhöhte Geschwindigkeit.
In Ägypten kommt es aufgrund von fahrlässigem Verhalten und schlechten Straßenverhältnissen häufig zu tödlichen Verkehrsunfällen.
dpa/okr - Bild: Mahmoud Khaled (afp)