Es ist also doch Bewegung in die Sache gekommen. In den zwei größten Streitpunkten ist die Direktion den Gewerkschaften offenbar entgegengekommen.
So soll eine Arbeitsgruppe den knapp 90 entlassenen Mitarbeitern bei der beruflichen Neuorientierung helfen. Außerdem hatten die Gewerkschaften bemängelt, dass die Abgangsprämie für über 300 Mitarbeiter, die mit 52 Jahren in den Ruhestand geschickt werden sollen, zu niedrig sei. Auch da soll es eine Aufwertung gegeben haben.
Nach dem Verhandlungserfolg könnte die Arbeit im Lütticher Becken am Samstag wieder aufgenommen werden. Am Montag wird das Personal über die Einzelheiten informiert. Die Sozialverhandlungen über die Schließung der letzten Lütticher Hochöfen dauert seit über einem Jahr an.
Auch für den Standort im französischen Florenge hat ArcelorMittal eine Einigung erzielt. Die französische Regierung hatte mit einer Verstaatlichung des Werks gedroht. Die kommt nicht, stattdessen investiert der Stahlkonzern 180 Millionen Euro in seine Anlagen. Für die entlassenen Mitarbeiter wird es dagegen keinen Sozialplan von ArcelorMittal geben.
Archivbild: Eric Lalmand (belga)