Dreißig Jahre nach dem Ende der Militärdiktatur in Argentinien hat der bisher größte Prozess zur Aufarbeitung der Verbrechen begonnen. Fast 70 ehemalige Armeeangehörige müssen sich vor einem Gericht in Buenos Aires wegen Entführung, Folter und Tötung von fast 800 Opfern verantworten.
Außerdem sind erstmals Piloten der sogenannten Todesflüge angeklagt. Gefangene wurden damals aus Flugzeugen und Hubschraubern geworfen. Die Verbrechen geschahen zwischen 1976 und 1983. Menschenrechtsorganisationen schätzen, dass während der Diktatur in Argentinien 30.000 Menschen getötet wurden oder spurlos verschwanden.
dradio/jp