Der Autohersteller Opel treibt Kosteneinsparungen und Stellenabbau voran. Am Standort Bochum soll das Getriebewerk mit derzeit etwa 300 Beschäftigten bis Ende 2013 geschlossen werden, wie der Betriebsrat in einer Information an die Opel-Beschäftigten ankündigte.
Mit den Betriebsräten wolle die Geschäftsleitung über Interessensausgleich und Sozialplan sprechen, sagte ein Sprecher der IG Metall Nordrhein-Westfalen am Mittwoch in Düsseldorf: "Wir stehen im Verhandlungsprozess und brauchen eine Lösung für jeden Standort."
Ein Opel-Sprecher sagte, die Schließung des Getriebewerkes sei seit langem bekannt. Das Aus für das Werk sei ursprünglich 2011 im Zusammenhang mit dem Abbau von 1800 Arbeitsplätzen bei Opel vereinbart worden, dann aber noch einmal bis Ende 2013 aufgeschoben worden. "Wir tun nur das, was seinerzeit vereinbart wurde", erklärte der Sprecher.
Opel mit Stammsitz in Rüsselsheim steht wie andere Autohersteller in Europa angesichts der Absatzkrise unter hohem Druck, Kosten zu senken und Kapazitäten zu verringern. Doch anders als bei einigen Konkurrenten stehen bis 2014 keine kompletten Werkschließungen an. Betriebsbedingte Kündigungen sind ebenfalls bis dahin ausgeschlossen.
Ab 2016 könnte es für den Standort Bochum aber eng werden. Nach dem Auslauf des aktuellen Zafira Tourer sollen in dem Werk keine Autos mehr vom Band laufen. Die Verhandlungen mit Gewerkschaft und Betriebsrat zu diesem Thema sind noch nicht abgeschlossen.
dpa/est - Bild: Bernd Thissen (epa)