Die Verantwortlichen des Kraftwerks Ascó bei Tarragona im Nordosten Spaniens können offenbar keine Auskunft darüber geben, wo 233 Strahlenquellen gelagert seien, die unter den radioaktiven Abfallstoffen verzeichnet seien.
Es werde vermutet, dass die - in Sicherheitsbehältern verschlossenen - Gegenstände sich irgendwo im Abfalllager des Kraftwerks oder im Zwischenlager El Cabril bei Córdoba in Südspanien befinden. Dies lasse sich anhand der vorliegenden Dokumente aber nicht belegen. Um welche Art von Gegenstände es sich handelte, war nicht bekannt.
Über eine mögliche Sanktion für die Kraftwerksbetreiber entscheidet der spanische Industrieminister. Vor dreieinhalb Jahren war gegen Ascó eine Rekordstrafe in Höhe von 15,4 Millionen Euro verhängt worden. Die Verantwortlichen hatten monatelang geheim gehalten, dass 2007 aus dem Kraftwerk radioaktiv verseuchter Wasserdampf ins Freie gelangt war. Die Geldbuße war die höchste, die jemals in Spanien gegen die Betreiber eines Atomkraftwerks verhängt wurde.
dpa/est - Archivbild: Jaume Sellart (epa)