NATO-Generalsekretär de Hoop Scheffer äußerte sich in Brüssel "ernstlich besorgt" über die Eskalation in der Region. Georgiens Präsident Saakaschwili hatte zuvor die Generalmobilmachung angekündigt. In einer vom Fernsehen ausgestrahlten Rede an die Nation warf er Russland vor, eine großangelegte militärische Operation gegen sein Land zu führen. Russische Kampfflugzeuge hätten zwei georgische Städte bombardiert. Ein Sprecher des Außenministeriums in Moskau bestritt diese Darstellung. Russlands Regierungschef Putin beschuldigte das Nachbarland der Aggression. Bei den Kämpfen in der vergangenen Nacht habe es Tote gegeben, auch unter den russischen Friedenstruppen, sagte er in Peking. Dies werde nicht unbeantwortet bleiben können.
Die georgische Armee hatte gestern eine Offensive gestartet, um die abtrünnige Provinz wieder unter Kontrolle zu bringen. Südossetien gehört völkerrechtlich zu Georgien, strebt aber eine international anerkannte Unabhängigkeit nach dem Vorbild des Kosovo an.
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