Die Eurogruppe, die Zentralbank und der Internationale Währungsfonds haben auch einen Plan zum Abbau des griechischen Schuldenbergs beschlossen.
Der Beschluss sieht vor, dass Griechenlands Schuldenstand bis zum Jahr 2020 auf 124 Prozent der Wirtschaftskraft gedrückt wird - auf ein Maß, das als tragbar gilt. Konkret heißt das: Athen hat acht Jahre Zeit, um seinen Schuldenberg um 40 Milliarden Euro zu verringern.
Die Geldgeber haben auch die Senkung von Zinsen für bereits vergebene Kredite beschlossen. Zufriedenheit bei IWF-Chefin Christine Lagarde und Euro-Gruppenchef Jean-Claude Junker.
Zur Einigung gehört auch die Freigabe der aufgelaufenen Notkredite in Höhe von 43,7 Milliarden Euro, das allerdings in mehreren Etappen. Eine erste Tranche könnte im Dezember fließen. Danach muss Griechenland wieder beweisen, dass es seine Ziele erreicht. Die Regierung in Athen wartet seit dem Sommer auf die Hilfen. Weil Sparauflagen nach Ansicht der Gläubiger zu zögerlich umgesetzt wurden, waren die Hilfsgelder zurückgehalten worden.
Samaras nach Einigung auf weitere Finanzhilfen erleichtert
Der griechische Ministerpräsident Antonis Samaras hat sich erleichtert über die Einigung der internationalen Geldgeber auf weitere Finanzhilfen für sein Land gezeigt.
"Alles ist gut gegangen. Wir haben zusammen dafür gekämpft. Morgen bricht für alle Griechen ein neuer Tag an, und morgen werden wir mehr dazu sagen und Ihnen die Details geben", sagte der sichtlich zufriedene Regierungschef in der Nacht zum Dienstag vor seinem Amtssitz in Athen, wo er die Brüsseler Entscheidung abgewartet hatte.
Euro profitiert von Griechenland-Einigung
Der Euro hat am Dienstag von der Einigung auf weitere Finanzhilfen für Griechenland Auftrieb erhalten. Nach der Entscheidung der Geldgeber stieg die Gemeinschaftswährung in der Nacht zum Dienstag um knapp einen halben Cent auf bis zu 1,3009 US-Dollar. Das ist der höchste Stand seit etwa einem Monat.
Am Dienstagmorgen wurde der Euro mit 1,2990 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagmittag auf 1,2964 (Freitag: 1,2909) Dollar festgesetzt.
Nicht nur der Euro, auch die asiatischen Börsen reagierten überwiegend positiv auf die Entscheidung.
Archivbild: Orestis Panagiotou (epa)