Zum Auftakt eines zweitägigen Arbeitsbesuchs in Paris hat der russische Regierungschef Dmitri Medwedew die französische Syrien-Politik kritisiert. Der Zerfall Syriens helfe weder Russland noch Frankreich, sagte Medwedew der französischen Zeitung "Le Figaro". Frankreich hatte als eine der ersten Regierungen die syrische Opposition als legitime Vertretung des Volkes anerkannt.
Der russische Regierungschef kam am Montag in Paris zunächst mit Premierminister Jean-Marc Ayrault zusammen. An diesem Dienstag ist ein Treffen mit Präsident François Hollande geplant.
Medwedew verteidigte Waffenlieferungen seines Landes an Syrien. Die militärische Zusammenarbeit sei nicht neu, es würden nur Waffen gegen Angriffe von außen geliefert. Zugleich verurteilte er die Gewalt gegen die Rebellen. Russland und China blockieren seit Wochen im UN-Sicherheitsrat ein schärferes Vorgehen gegen das Regime des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad.
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