Der ägyptische Präsident Mohammed Mursi will seine umstrittenen Entscheidungen nach Angaben seiner früheren Partei nicht zurücknehmen. Das meldete die ägyptische Zeitung "Al-Shorouk". Sie berief sich dabei auf ein führendes Mitglied der Partei für Freiheit und Gerechtigkeit, die im vergangenen Jahr von den Muslimbrüdern gegründet worden war.
Der FJP-Funktionär sagte weiter, der Präsident habe nach der Verkündung seiner Verfassungserklärung am vergangenen Donnerstag viel Zuspruch aus der Bevölkerung erhalten. Deshalb werde er an seinen Entscheidungen festhalten. Mursi hatte mit seiner Erklärung seine eigenen Machtbefugnisse auf Kosten der Justiz ausgeweitet.
Die Vertreter der Medien hatten sich kürzlich unter Protest aus der Verfassungsgebenden Versammlung zurückgezogen, die von den Islamisten dominiert wird. Sie erklärten, ihre Vorschläge zur Sicherung der Pressefreiheit seien von den Islamisten samt und sonders ignoriert worden.
dpa/est - Archivbild: Khaled Desouki (afp)