Alain Juppé sagte am Sonntagabend, er betrachte seine Mission als beendet, weil seine Vorschläge nicht akzeptiert worden seien. Seit einer Woche streiten Ex-Premier François Fillon und der frühere Fraktionsvorsitzende Jean-François Copé um die Nachfolge von Nicolas Sarkozy an der Spitze der UMP.
Fillon will die Wahrheit über das umstrittene Wahlergebnis gerichtlich feststellen lassen. Copé will abwarten, bis die UMP-interne Schiedsstelle den Namen des Wahlsiegers bekanntgibt. Eine politische Vermittlung sei erst danach möglich.
Nach der Urabstimmung der UMP vor einer Woche war Copé zum Sieger erklärt worden, doch wurden die Stimmen dreier Überseedepartements nicht berücksichtigt. Mit ihnen hätte wohl Fillon gewonnen. Der Bruderkrieg könnte nach Einschätzung Juppés das Ende der Partei bedeuten.
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