Die Regierung Kataloniens hat mit ihrem Unabhängigkeitsplan für die Region im Nordosten Spaniens einen Rückschlag erlitten. Bei einer vorgezogenen Regionalwahl versagten die Wähler dem Vorhaben zur Gründung eines unabhängigen Staates die erhoffte Unterstützung.
Ministerpräsident Artur Mas verfehlte bei der als historisch eingestuften Abstimmung klar die absolute Mehrheit. Seine katalanischen Nationalisten gewannen zwar die meisten Sitze im Parlament, mussten aber unerwartet drastische Stimmeinbußen hinnehmen.
Mas hatte die eigentlich erst in zwei Jahren fällige Wahl vorgezogen in der Hoffnung, die absolute Mehrheit im Regionalparlament in Barcelona zu gewinnen. Danach wollte er eine Volksabstimmung über die Schaffung eines unabhängigen Staates abhalten.
Nach dem vorläufigen Endergebnis, das in der Nacht in Barcelona bekanntgegeben wurde, gewann das regierende Parteienbündnis CiU (Konvergenz und Union) 50 der insgesamt 135 Sitze im katalanischen Parlament, 12 weniger als bei der Wahl 2010. Mas kündigte an, dass er Regierungschef bleiben, sich aber künftig einen Koalitionspartner suchen wolle.
dpa/est - Bild: Lluis Gene (afp)