In Ägypten wird weiter gegen die Machtausweitung von Präsident Mursi protestiert. Hunderte Anhänger der Opposition harrten auch in der Nacht auf dem Tahrir-Platz im Zentrum Kairos aus, um gegen die Entmachtung der Justiz durch den Islamisten zu demonstrieren.
Gestern kam es zu Straßenschlachten mit Verletzten. Liberale und linke Politiker warfen Mursi vor, er führe sich auf wie ein «Pharao» und respektiere das Prinzip der Gewaltenteilung nicht.
Die USA zeigten sich besorgt über den Regierungsstil Mursis.
Die Situation am Morgen
Mit Tränengas hat die ägyptische Polizei am Morgen Gegner von Präsident Mursi auf dem Tahrir-Platz in Kairo aufgeschreckt. Das haben Anwohner berichtet.
Ein Sprecher der Bewegung Jugend der Revolution erklärte, die Protestaktion werde so lange andauern, bis die Verfassungserklärung zurückgenommen werde. Außerdem müsse die Verfassungsgebende Versammlung aufgelöst werden, «da sie nicht das ganze ägyptische Volk repräsentiere».
dpa/sh - Bild: Ahmed Mahmoud (afp)