Im westafrikanischen Sierra Leone ist Staatspräsident Ernest Koroma für eine zweite Amtszeit wiedergewählt worden. Der 59-Jährige konnte sich mit 58,7 Prozent der Stimmen gegen seine Konkurrenten durchsetzen, teilte die nationale Wahlkommission am Freitagabend mit.
Koromas schärfster Rivale Julius Maada Bio (58) von der Oppositionspartei SLPP (Sierra Leone People's Party) erzielte 37,4 Prozent. Beide Bewerber hatten den Wählern vor allem wirtschaftlichen Aufschwung versprochen.
Zu den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen am vergangenen Samstag waren rund 2,5 Millionen Menschen aufgerufen. Es handelte sich um die dritten Wahlen seit dem Ende des blutigen Bürgerkriegs in dem westafrikanischen Land im Jahr 2002.
Die Bekanntgabe des Wahlergebnisses hatte sich verzögert, weil die Wahlkommission nach Betrugsvorwürfen der Opposition etwa zehn Prozent der abgegebenen Stimmen neu auszählen ließ. "Wir wollen ganz sicher sein, dass alle Informationen korrekt sind, bevor wir Ergebnisse bekanntgeben", hatte Christopher Jones von der Wahlkommission noch am Freitag gesagt.
dpa - Bild: Pius Utomi Ekpei (afp)