Mit einer feierlichen Zeremonie in den Maya-Pyramiden von Quiriguá hat Guatemala am Mittwoch den letzten Monat vor der Zeitenwende im Maya-Kalender eingeläutet. Am 21. Dezember geht die "Lange Zeitrechnung" (Larga Cuenta oder Oxlajuj Baktún) zu Ende, die vor 5200 Jahren begann. Ihr Ende führte unter anderem fälschlicherweise zu der Behauptung, die Mayas hätten den Untergang der Welt prophezeit. In Wahrheit geht eine Zeit zu Ende und eine neue beginnt.
Auch andere Länder der Region, über die sich das vor rund 1000 Jahren untergegangene Reich der Mayas erstreckte, wollen mit feierlichen Veranstaltungen an die Zeitenwende erinnern. In den meisten der zahlreichen archäologischen Stätten Mexikos und Belizes sind Aktivitäten geplant, bei denen auch die Nachfahren der Mayas an die große Kultur ihrer Vorväter erinnern werden.
Die Regierungen hoffen vor allem auf eine Zunahme des Tourismus. So wurden in den vergangenen sechs Jahren in Mexiko 20 weitere Ruinenstätten der Mayas ausgegraben und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In Cancún wurde ein weiteres großes Museum gebaut, das der Kultur der Mayas gewidmet ist.
Seit Januar dieses Jahre erinnert Guatemala am 21. eines jeden Monats mit offiziellen Zeremonien in einer der archäologischen Stätten des Landes an die Zeitenwende. Mit der Hauptfeier in der bekanntesten guatemaltekischen Ruinenstätte Tikal im Norden des Landes soll am 21. Dezember der Übergang in eine neue Zeit eingeläutet werden.
dpa - Bild: Johan Ordonez (afp)