Für französische Soldaten ist der Kampfeinsatz in Afghanistan endgültig beendet. Elf Jahre nach Beginn des Einsatzes am Hindukusch verließen am Dienstag die letzten Truppen die ostafghanische Unruheprovinz Kapisa.
Rund 400 Soldaten seien vom Stützpunkt in Nedschrab nach Kabul versetzt worden, sagte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums in Paris. Nach ihren Angaben bleiben rund 1500 französische Soldaten im Land - allerdings nur für Logistik- und Ausbildungsprojekte.
Die aus Kapisa abgezogenen Truppen werden nach Angaben der Provinzregierung durch etwa 1000 US-Soldaten ersetzt. Frankreich hatte dort seit dem Einsatzbeginn im Jahr 2001 die schwersten Verluste erlitten. Insgesamt starben 88 französische Soldaten in Afghanistan, davon 13 in den vergangenen zwölf Monaten.
Nach einem Anschlag im Januar diesen Jahres hatte der damalige Präsident Nicolas Sarkozy einen beschleunigten Rückzug der Truppen angekündigt. Sein Nachfolger François Hollande zog das Ende des französischen Kampfeinsatzes noch weiter vor. Ursprünglich sollte die französische Mission ebenso wie der Isaf-Einsatz 2014 enden.
dpa/wb - Bild: Joris Fioriti (afp)