Nach der Explosion auf einer Ölplattform vor der US-Küste im Golf von Mexiko haben Taucher am Samstag eine Leiche geborgen.
Zudem wurde einer der Arbeiter nach Informationen des Sprechers der Küstenwache am Sonntag noch vermisst. Zwei von insgesamt elf Verletzten mussten auch zwei Tage nach dem Unglück weiter im Krankenhaus bleiben.
Glück im Unglück: Die Plattform - gut 40 Kilometer vor der Küste des Bundesstaates Louisiana - war zum Zeitpunkt der Explosion nicht in Betrieb. Es seien nur geringe Mengen Öl ausgeflossen, so die Küstenwache.
Vor der Explosion am Freitagmorgen (Ortszeit) hatten sich nach einem Bericht der Zeitung "The Times Picayune" Arbeiter mit einem Schneidbrenner an einer Leitung zu schaffen gemacht. Wenige Stunden später sei der Brand gelöscht worden. "Das ist ein herzzerreißendes Ereignis", erklärte der Chef des Plattform-Betreibers "Black Elk Energy", John Hoffman.
Vom Unternehmen angeheuerte private Taucher hatten den Toten am Samstagabend nahe der Unglücksstelle im Meer entdeckt, nachdem die Küstenwache ihre Suche eingestellt hatte. Er werde noch identifiziert, hieß es.
2010 war es vor der Küste Louisianas nach einer Explosion auf der Plattform "Deepwater Horizon" zur schwersten Ölpest in der US- Geschichte gekommen. Über Monate lief Öl aus, weite Küstenstreifen wurden verschmutzt. Erst am Donnerstag hatten sich die Ölgesellschaft BP und die US-Regierung auf eine Rekordstrafe von 4,5 Milliarden Dollar geeinigt.
dpa - Bild: US Coast Guard/AFP