Nach 20-monatigem Konflikt sind in Syrien auch die Nobelviertel der Hauptstadt Damaskus vor Angriffen nicht mehr sicher. Am Sonntag meldeten Aktivisten Explosionen im eleganten regimetreuen Alawiten-Stadtteil Al-Messe.
In der Nähe ist auch der Präsidentenpalast. Die Oppositionellen und die staatlichen Nachrichtenagentur Sana berichteten übereinstimmend, dass der Bezirk mit Artilleriegeschossen angegriffen worden sei.
Landesweit gingen die Kämpfe weiter. Die Rebellen sollen einen Flughafen an der Grenze zum Irak unter ihre Kontrolle gebracht haben. Das berichtet die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Der Flughafen Hamdan in der Nähe der Grenzstadt Al Bukamal sei vom Assad-Regime in einen Militärstützpunkt umfunktioniert worden. Allein am Samstag kamen in dem Syrienkonflikt mehr als 160 Menschen ums Leben.
Unterdessen hat die israelische Armee syrische Soldaten im Grenzgebiet unter Artilleriefeuer genommen und dabei vermutlich einige von ihnen getötet. Die Berichte arabischer Medien deuteten darauf hin, dass syrische Soldaten umgekommen seien, teilte die israelische Armee mit.
Zu dem Zwischenfall war es gekommen, als israelische Militärs auf den Golan-Höhen von Syrien aus beschossen wurden. Israel reagierte daraufhin mit Artilleriebeschuss. Es war bereits der dritte derartige Zwischenfall an der Grenze zwischen Israel und Syrien. Ein Sprecher des israelischen Militärs erklärte, Israel wolle sich nicht in den Konflikt in Syrien hineinziehen lassen. Allerdings werde es auf keinen Fall den Beschuss seines Territoriums akzeptieren.
dpa/orf/mh - Bild: John Cantlie (afp)