Nach dem verheerenden Verkehrsunfall mit Dutzenden getöteten Kindern wächst in Ägypten die Wut auf die Regierung von Präsident Mursi. In der südlichen Provinz Assiut forderten Angehörige der Opfer sowie mehrere politische Gruppen nach Angaben ägyptischer Medien Maßnahmen gegen die marode Infrastruktur in dem Land.
Die am Sturz von Ex-Machthaber Mubarak beteiligte Jugendbewegung 6. April erklärte auf ihrer Facebook-Seite, dass Rücktritte als Konsequenz für dieses Unglück nicht ausreichten. Mursi warfen sie Versagen vor. Er habe seit seinem Amtsantritt noch nicht zur Verbesserung der öffentlichen Strukturen unternommen.
Bei dem Zusammenprall eines Zuges mit einem Schulbus waren am Samstag 50 Menschen, die meisten davon Kinder unter sechs Jahren, getötet worden. Der Bahnübergang war vermutlich nicht ausreichend gesichert. Transportminister Mohammed Raschad al-Matini reichte daraufhin seinen Rücktritt ein.
dpa/mh