In der israelischen Hafenstadt Ashdod ist ein Wohnhaus von einer Rakete getroffen worden. Nach israelischen Medienangaben wurden einige Wohnungen und Teile der Fassade zerstört.
Zahlreiche Anwohner hätten einen Schock erlitten, jedoch sei niemand schwerer verletzt worden. Die israelische Armee meldet seit Samstagfrüh wieder Einschläge palästinensischer Geschosse.
Gleichzeitig berichtet die palästinensische Seite von israelischen Angriffen auf die Stadt Rafah im Gazastreifen. Sie liegt unweit der Grenze zu Ägypten. Dort seien viele Menschen auf der Flucht, weil es keine Schutzräume gibt. Vergangene Nacht hatte die israelische Luftwaffe auch das Regierungsgebäude der Hamas in Gaza beschossen.
Das israelische Militär hat angesichts der Raketenangriffe aus dem Gazastreifen auf den Großraum Tel Aviv ein Raketenabwehrsystem bei der Stadt stationiert. Es handele sich um eine Abwehrtechnik des Typs "Iron Dome" (Eisenkuppel) gegen Kurzstreckenraketen mit einer Reichweite bis 70 Kilometer. Es sei die fünfte Einheit, deren Aufbau eigentlich erst für kommenden Januar geplant gewesen sei, teilte die Armee am Samstag mit.
Angesichts der Angriffe auf Tel Aviv sei der Termin vorgezogen worden. Die anderen vier Systeme sind um den Gazastreifen herum stationiert. Dort hätten sie in den vergangenen Tagen 211 Raketen aus dem Gaza-Streifen noch in der Luft zerstört.
Tunesiens Außenminister in Gaza-Stadt
Der tunesische Außenminister Rafik Abdel Salam hat bei einem Solidaritätsbesuch im Gazastreifen einen sofortigen Stopp der israelischen Angriffe gefordert. "Was in der Vergangenheit erlaubt war, ist jetzt wegen der Entwicklung in der arabischen Welt verboten", sagte er am Samstag in Gaza-Stadt. "Was sich hier im Gazastreifen abspielt, ist nicht hinnehmbar, ungerechtfertigt und eine Verletzung des internationalen Rechts", fügte er hinzu.
br/dpa/mh - Bild: David Buimovitch (afp)