Als erstes Staatsoberhaupt hat der französische Präsident François Hollande am Samstag den Chef des neu gebildeten syrischen Oppositionsbündnisses in Paris empfangen. Im Mittelpunkt der Gespräche mit Ahmed Muas al-Chatib steht laut Élyséepalast die Möglichkeit, die von den Rebellen kontrollierten «befreiten Zonen» zu schützen, damit humanitäre Hilfe die Flüchtlinge erreichen könne.
Bereits während der UN-Generaldebatte in New York Ende September hatte Hollande gefordert, die von den Rebellen eroberten Gebiete unter UN-Schutz zu stellen. Die zerstrittene syrische Opposition hatte in der vergangenen Woche eine neue Allianz gegründet.
Wie beim Sturz des libyschen Langzeitdiktators Muammar al-Gaddafi nimmt Frankreich im Syrienkonflikt bei der Unterstützung der Oppositionskräfte eine Vorreiterrolle ein. Frankreich erkennt bislang als einziges europäisches Land das neue Oppositionsbündnis als einzige legitime Vertretung des syrischen Volkes an. Zudem setzt sich die französische Regierung für eine Aufhebung des EU-Waffenembargos gegen Syrien ein, um die Oppositionskräfte mit Waffenlieferungen zu unterstützen.
dpa/mh - Bild: Kenzo Tribouillard (afp)