Die Politik der spanischen Regierung im Kampf gegen die Euro-Schuldenkrise ist nach Ansicht der Industrieländerorganisation OECD vorbildlich.
Spanien mache seine Hausaufgaben und bezahle dafür einen hohen politischen Preis, sagte OECD-Generalsekretär Angel Gurría am Freitag in der südspanischen Küstenstadt Cádiz. Dort kommen die Staatschefs der iberoamerikanischen Länder zu einem zweitägigen Gipfeltreffen zusammen.
Gurría vertrat die Ansicht, dass Spanien aufgrund der von der Regierung beschlossenen Sparmaßnahmen und Reformen zur Überwindung der Krise die "bedingungslose Unterstützung" seiner EU-Partner verdiene.
In diesem Zusammenhang sollten der Internationale Währungsfonds und die EU-Staaten die Sicherheit Spaniens an den internationalen Märkten festigen, sagte der Mexikaner vor Beginn des Gipfeltreffens, bei dem es vor allem um die Auswirkungen der Krise in Spanien und Portugal geht sowie um die Frage, wie die lateinamerikanischen Länder zu deren Lösung betragen können.
Die spanische Regierung hat unterdessen Zwangsräumungen von Immobilien verschuldeter Eigentümer weitgehend unterbunden. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums wird ihnen die Tilgung ihrer Kredite für zwei Jahre gestundet. Wegen drohender Zwangsräumungen haben sich inzwischen drei Menschen das Leben genommen.
dpa/dradio/mh - Bild: Julio Munoz (afp)