Die Vertreter der koptisch-orthodoxen Kirche in Ägypten wollen sich aus dem Verfassungskomitee zurückzuziehen. Damit wollen sie ihren Protest gegen den Verfassungsentwurf ausdrücken, der ihrer Ansicht nach keine gleichen Bürgerrechte für Christen und Muslime garantiert. Das staatliche Nachrichtenportal "Egynews" meldete am Freitag, die Entscheidung sei nach einer Beratung mit Papst Tawadros gefallen.
Das Verfassungskomitee aus acht hochrangigen Juristen war nach dem Sturz des früheren Präsidenten Mubarak eingesetzt worden. Seine Arbeit wird auch von liberalen Muslimen und Menschenrechtlern kritisiert. Nach inoffiziellen Schätzungen sind knapp zehn Prozent der Ägypter Christen. Die meisten gehören der koptischen Kirche an.
dradio/dpa/mh