Der Freispruch der beiden kroatischen Generäle Ante Gotovina und Mladen Markac vor dem UN-Tribunal in Den Haag ist in Serbien auf Unverständnis gestoßen. Damit habe das Gericht jede Glaubwürdigkeit verloren, erklärte der serbische Minister, der für die Zusammenarbeit mit dem Tribunal zuständig ist.
In Kroatien feierten unterdessen Zehntausende den Freispruch der beiden Generäle. Staatspräsident Josipovic ließ sein Dienstflugzeug nach Den Haag fliegen, um Gotovina und Markac nach Hause zu holen.
Die beiden Generäle waren maßgeblich an der sogenannten "Operation Sturm" im Jahr 1995 beteiligt. Damals wurden 600 Serben getötet, 200.000 wurden aus der Region Krajina vertrieben. Es sei nicht erwiesen, dass die beiden die Vertreibung geplant hatten, erklärte der Vorsitzende Richter in Den Haag. In erster Instanz waren die Generäle zu 24 beziehungsweise 18 Jahren Haft verurteilt worden.
br/mh - Bild: Bas Czerwinski (afp)