Man sei auf der Seite der Palästinenser und werde weitere Aggressionen von Seiten Israels unter keinen Umständen dulden, sagte Ägyptens Präsident Mohammed Mursi in einer Fernsehansprache. Darüber habe er auch mit US-Präsident Obama beraten. Der ägyptische Außenminister Amr telefonierte nach Angaben seines Ministeriums mit US-Außenministerin Hillary Clinton. Er habe um ein unverzügliches Eingreifen gebeten und vor einer Eskalation der Gewalt gewarnt.
Bei der militärischen Auseinandersetzung zwischen Israel und der Hamas im Gaza-Streifen wurden nach Armeeangaben heute mindestens 14 Menschen getötet und mehr als 120 verletzt. Drei Israelis starben, als eine palästinensische Rakete ihr Wohnhaus im Süden des Landes traf. Im Gaza-Streifen wurden bei israelischen Luftangriffen elf Menschen getötet.
UN-Generalsekretär Ban besorgt
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die Eskalation der Gewalt im Nahen Osten erneut scharf verurteilt. In einem Telefonat mit dem israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu habe sich Ban sehr besorgt über die Lage gezeigt, teilten die Vereinten Nationen mit. Ban telefonierte zudem mit dem ägyptischen Präsidenten Mursi und sicherte ihm für seine Bemühungen um eine Deeskalation der Lage in der Region seine Unterstützung zu.
Abbas bricht Europareise ab
Wegen der anhaltenden Gewalt im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Gazastreifen hat Palästinenserpräsident Abbas seine Europareise abgebrochen. Er hält sich derzeit zu Gesprächen in der Schweiz auf, wo er um Unterstützung für sein Vorhaben warb, Palästina von den Vereinten Nationen als Staat anerkennen zu lassen. Die Arabische Liga hat für Samstag eine Dringlichkeitssitzung in Kairo angesetzt, um über die anhaltende Gewalt zu beraten.
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