Der Vater des Amokschützen hat zu Beginn des zweiten Winnenden-Prozesses vor dem Landgericht Stuttgart erneut geschwiegen. Allerdings wehrten sich die Verteidiger in einer Erklärung gegen eine Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung. "Es ist nicht ausgeschlossen, dass Tim K. ohne Wissen des Angeklagten Zugang zum Waffentresor hatte", sagte Strafverteidiger Hubert Gorka am Mittwoch.
Zuvor hatte der Vorsitzende Richter Ulrich Polachowski betont, dass das Urteil gegen den Angeklagten im zweiten Verfahren nicht höher ausfallen dürfe als im ersten, weil nur die Verteidigung Revision beantragt hat.
Im Februar 2011 hatten die Richter den heute 53 Jahre alten Sportschützen unter anderem wegen fahrlässiger Tötung in 15 Fällen zu einem Jahr und neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt, doch der Bundesgerichtshof kassierte das Urteil. Der Angeklagte hatte die Waffe unverschlossen im Schlafzimmer aufbewahrt, mit der sein Sohn 15 Menschen und sich selbst am 11. März 2009 erschoss.
dpa