Trotz internationaler Warnungen hatte Nordkorea im April eine Mehrstufenrakete abgefeuert. Die Rakete war jedoch kurz nach dem Start explodiert. Während Nordkorea von einem Satellitenstart sprach, sahen die USA und andere Länder darin den verschleierten Start einer Interkontinentalrakete, die einen atomaren Sprengkörper transportieren könnte. Der Weltsicherheitsrat hatte den Start in dem weitgehend abgeschotteten kommunistischen Land verurteilt.
Der jüngste Raketenmotortest in Nordkorea fand laut dem US-Institut wahrscheinlich Mitte September statt. Darauf hätten Veränderungen auf dem Sohae-Startgelände seit April hingedeutet. Unter anderem seien dort 34 vorher gesichtete Kraftstofftanks verschwunden und die Vegetation an der Seite des «Feuergrabens» an dem Startplatz sei verbrannt. Der Graben selber weise orangenfarbene Stellen auf, was Anzeichen von Motorentests seien. Es seien vermutlich Motoren für die Unha-3-Satellitenträgerrakete oder die neue Langstreckenrakete KN-08 getestet worden, die bei einer Militärparade im April in Pjöngjang zu sehen gewesen sei.
dpa/est