Sie hoffen auf eine noch engere Zusammenarbeit, insbesondere in der Sicherheits- und Wirtschaftspolitik, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von EU-Kommissionspräsident Barroso und Ratschef Van Rompuy. Beide kündigten an, den wiedergewählten US-Präsidenten rasch treffen zu wollen.
Auch der Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz, betonte in seiner Glückwunschnote die engen Wirtschaftsbeziehungen zwischen Europa und den Vereinigten Staaten. Das Europaparlament wolle mit der US-Führung zusammenarbeiten, um bis zum Jahr 2015 einen «transatlantischen Binnenmarkt» zu vollenden.
Auch Russland gehört zu den Gratulanten
Neben Vertretern der EU und den europäischen Regierungen reihen sich Russland, China, Japan und Australien unter die Gratulanten. Kremlchef Putin äußerte die Hoffnung, dass sich sowohl die bilaterale Zusammenarbeit als auch das gemeinsame Wirken auf internationaler Ebene entwickeln und zu mir Stabilität beitragen werde.
Auch Chinas Führung hat dem alten und neuen US-Präsidenten zu seinem Wahlsieg gratuliert. Staats- und Parteichef Hu Jintao schrieb in einer Botschaft, die Beziehungen zwischen China und den USA hätten in Obamas Amtszeit «positive Fortschritte» gemacht. Japans Ministerpräsident erklärte, die japanisch-amerikanische Allianz habe angesichts der schwierigen Sicherheitslage in Ostasien an Bedeutung gewonnen. erklärte Regierungssprecher Osamu Fujimura. Tokio hoffe, das Bündnis mit Washington weiter festigen zu können.
Die australische Labor-Premierministerin Julia Gillard betonte, beide Länder seien durch gemeinsame Kultur und Werte verbunden und hätten die gleichen Ansichten zur Friedens- und Sicherheitspolitik und sie freue sich auf eine Fortsetzung dieser Zusammenarbeit mit Präsident Obama.
Ban ruft USA zu aktivem Engagement auf
Auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon gratulierte zur Wiederwahl . Zugleich erinnerte er ihn an die vielen aktuellen Herausforderungen der Weltgemeinschaft. So müssten das Blutvergießen in Syrien gestoppt und der Nahost- Friedensprozess wiederbelebt werden, teilte Ban am Mittwoch mit. Auch müssten ein nachhaltiges Wachstum gefördert und die Herausforderungen des Klimawandels bewältigt werden. Er zähle dabei auf das aktive Engagement der USA, betonte der UN-Generalsekretär.
Obamas Wiederwahl stützt Börsen
An den weltweit wichtigsten Finanzplätzen haben die Märkte positiv auf die Wiederwahl von US-Präsident Obama reagiert. In Europa und Asien legten die Börsen zu, für die Wall Street zeichnete sich zuletzt ebenfalls ein positiver Handelsstart ab.
Zum Jahresschluss könnte es womöglich noch zu einer Rally an den Börsen kommen, wenn es nun den Demokraten und Republikanern gelingt, die fiskalische Klippe rasch zu umschiffen. Dabei geht es um die möglichen Folgen der in den USA zum Ende des Jahres drohenden Steuererhöhungen bei gleichzeitigen Budgetkürzungen.
dpa/sh