Kurdische Häftlinge in der Türkei wollen die vor fast zwei Monaten begonnenen Hungerstreikaktionen in türkischen Gefängnissen ausweiten. Ab heute sollen insgesamt 10.000 Inhaftierte die Nahrungsaufnahme verweigern, wie türkische Medien und kurdische Organisationen berichten.
Mit dem Protest fordern die Häftlinge Freiheit für den ebenfalls inhaftierten Chef der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK, Öcalan. Außerdem verlangen sie eine vollständige Anerkennung des Kurdischen als Sprache im öffentlichen Leben, im Bildungssystem sowie bei Gerichtsverhandlungen.
Der türkische Ministerpräsident Erdogan hatte am Wochenende erneut ausgeschlossen, auf die Forderungen einzugehen. In Brüssel hatten am Samstag rund 6.000 Kurden aus mehreren Ländern bei einer Kundgebung Solidarität mit den Hungerstreikenden bekundet.
dpa/mh