Dies geht nach Behördenangaben aus den Berichten der mehr als 50 Afrikaner hervor, die gestern in einem Boot den Süden der Insel La Gomera erreicht hatten. Demnach sind während der rund zweiwöchigen Odyssee im Atlantik zehn ihrer Gefährten verdurstet und verhungert. Ihre Leichen seien ins Meer geworfen worden. Das Boot hatte La Gomera mit 59 Menschen an Bord erreicht, vier davon waren tot. Zwei weitere starben anschließend im Krankenhaus. Sie seien extrem geschwächt gewesen, teilten die Ärzte mit.
Nach Angaben der Überlebenden waren ihnen fünf Tage vor ihrer Ankunft Trinkwasser und Lebensmittel ausgegangen. Die Überfahrt habe im westafrikanischen Guinea-Bissau begonnen. Bei Zwischenstopps in Gambia, Senegal und Mauretanien seien weitere Flüchtlinge an Bord genommen worden. Die Immigranten sollen nun in ein Aufnahmelager der Insel Fuerteventura gebracht und dann in ihre Heimatländer abgeschoben werden.
Vermutlich 16 Tote bei jüngstem Flüchtlingsdrama vor den Kanaren
Bei der jüngsten Flüchtlingstragödie vor den Kanarischen Inseln sind vermutlich 16 Menschen ums Leben gekommen.