Die zuständige Präfektur hat heute die Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung verlängert. In drei Gemeinden blieben das Baden und das Fischen in den Flüssen sowie die Wasserentnahme für Bürger und Bauern verboten. Bei dem Unfall waren 360 Kilogramm abgereichertes Uran in die Umwelt gelangt. Die Atomaufsicht stufte das Risiko als «gering» ein. Unabhängige Experten warnten dagegen vor der Giftigkeit des Urans und dem Krebsrisiko durch die Strahlung. Die Kommission für Unabhängige Forschung und Information über Radioaktivität erklärte, man könne davon ausgehen, dass die für das Gesamtjahr zulässige Obergrenze um mehr als das Hundertfache überschritten worden sei.
Streit um Ausmaß der Gefahr im Atomunfall von Frankreich
Einen Tag nach einem Uranunfall in der französischen Atomanlage Tricastin bei Avignon ist ein Streit um das Ausmaß der Gefahr entbrannt.