Neuesten Angaben zufolge sind bei Hurrikan "Sandy" in Nordamerika mindestens 76 Menschen gestorben. Derweil laufen die Aufräumarbeiten weiter. Die größte Herausforderung sei die Stromversorgung. Nach wie vor sind sechs Millionen Amerikaner ohne Strom. Wie US-Medien berichten, ist in einer Raffinerie südlich von New York ein Tank geborsten. Eine Million Liter Diesel seien ausgelaufen.
Präsident Barack Obama besuchte am Mittwoch New Jersey. Der Staat war mit am stärksten von Sandy betroffen. Obama versprach den Opfern rasche und intensive Hilfe.
In New York sollen am Donnerstag die ersten U-Bahnen wieder fahren. Drei von sieben überfluteten Tunnel sind inzwischen leer gepumpt. Der dritte Flughafen von New York, La Guardia, soll ebenfalls wieder seine Arbeit aufnehmen. Zuvor waren die Airports John F. Kennedy und Newark zumindest teilweise wieder geöffnet worden. Von Brüssel Zaventem finden wieder alle Flüge an die US-Ostküste statt.
Der für Sonntag geplante New York Marathon werde trotz Aufräumarbeiten starten. Das erklärte Bürgermeister Bloomberg. Die Organisatoren haben allerdings das Rahmenprogramm reduziert. Kritik kommt von New Yorks Senatorin Liz Krueger. Das Sport-Event binde unnötig Kräfte, obwohl das öffentliche Leben in keinem Bezirk normal verlaufe.
Nach dem Hurrikan Sandy droht in Haiti eine Hungerkatastrophe. Der Sturm hat große Teile der Ernte auf den Feldern zerstört und etliche Nutztiere getötet. Es gibt zwar noch keine genauen offiziellen Angaben, das Landwirtschaftsministerium bestätigte aber, dass zahlreiche Bauern hohe Verluste erlitten haben. Bevor Sandy in den USA an Land ging, hatte der Hurrikan in der Karribik gewütet und 70 Todesopfer gefordert, 52 von ihnen in Haiti.
dpa/okr - Bild: Jewel Samad (afp)
