Nach einem tödlichen Schlagabtausch zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden Hamas sollen nun die Waffen schweigen. Israelische Medien berichteten am Donnerstag, um Mitternacht sei eine Waffenruhe in Kraft getreten. In der Nacht und in den Morgenstunden kam es zunächst zu keiner neuen Gewalt.
Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen waren seit Dienstagabend vier Palästinenser getötet und mehrere verletzt worden. In Israel schlugen mehr als 80 Raketen und Mörsergranaten ein. Dabei wurden fünf Menschen zum Teil schwer verletzt. Israel hatte daraufhin mit einer Bodenoffensive gedroht.
Die neue Gewalt überschattete einen Nahost-Besuch der EU-Beauftragten Catherine Ashton, die am Mittwoch in Jerusalem mit der israelischen Führung zusammentraf. Bei einem Treffen mit Staatspräsident Schimon Peres sagte sie, angesichts der Umwälzungen in der arabischen Welt seien Fortschritte beim blockierten Nahost-Friedensprozess umso wichtiger.
"Für dauerhaften Frieden, Stabilität und Wohlstand müssen die Bestrebungen der Völker in der Region berücksichtigt werden, darunter die der Palästinenser nach einem eigenen Staat und die der Israelis nach Sicherheit", sagte Ashton. Sie will an diesem Donnerstag Palästinenserpräsident Mahmud Abbas treffen.
dpa/dradio/mh - Bild: Menahem Kahana (afp)