Der Libanon kommt nicht zur Ruhe. Nach der Trauerfeier für den bei einem Anschlag ermordeten Geheimdienstchef hat es am späten Abend in der Hauptstadt Beirut erneut Feuergefechte gegeben. Wie der arabische Sender Al-Dschasira aus der Hafenstadt Tripoli berichtet, lieferten sich Unterstützer und Gegner des syrischen Assad-Regimes Schusswechsel. Eine Frau sei dabei von einem Heckenschützen getötet worden.
In der Hauptstadt Beirut wurden mehrere Menschen verletzt, als Oppositionsanhänger versuchten, den Sitz der pro-syrischen Regierung zu stürmen. Viele vermuten die Hintermänner des Attentats auf den libanesischen Geheimdienstchef in Syrien.
Schusswechsel in Jordanien - Terroranschläge verhindert
Ein jordanischer Soldat ist am frühen Morgen bei einem Schusswechsel mit Bewaffneten an der syrischen Grenze getötet worden. Grenzsoldaten und 16 Angreifer, die nach Jordanien eindringen wollten, hätten sich ein Feuergefecht geliefert, berichten jordanische Sicherheitskreise. Dabei seien auch vier Bewaffnete ums Leben gekommen. Die anderen hätten sich nach Syrien zurückgezogen. Es war zunächst unklar, ob es sich um Syrer oder Jordanier handelte. Die rund 370 km lange Grenze wird häufig von Schmugglern zum Transport von Drogen oder Waffen benutzt.
Jordanische Sicherheitskräfte haben unterdessen nach eigenen Angaben Terroranschläge unter anderem auf die US-Botschaft in Amman verhindert. Eine Gruppe von elf Jordaniern sei am vergangenen Dienstag verhaftet worden, teilten die Behörden mit. Die Festgenommenen hätten Kontakte zur Terrororganisation al-Kaida gehabt und die Attentate seit Juni geplant. Bei den Vorbereitungen seien sie von syrischen Islamisten unterstützt worden.
dpa/jp