Erneut hat sich ein Tibeter aus Protest gegen die chinesische Herrschaft über das tibetische Volk selbst verbrannt.
Lhamo Kyeb ist nach Angaben von "Radio Free Asia" der 56. Tibeter, der sich seit 2009 selbst angezündet hat. Tibetische Quellen berichteten dem Radiosender, der Familienvater sei auf chinesische Zivilbeamte vor dem Kloster zugerannt und habe Slogans gegen die chinesische Herrschaft gerufen. Auch habe er die Rückkehr des Dalai Lama nach Tibet gefordert. Lhamo Kyeb hinterlässt eine Frau und zwei Töchter im Alter von zehn und sieben Jahren.
"Die Proteste gegen Chinas brutale Unterdrückung der tibetischen Kultur und Identität haben nun einen Punkt erreicht, an dem die internationale Gemeinschaft ihre Stimme erheben muss", sagte die Free-Tibet-Direktorin Stephanie Brigden in einer Pressemitteilung. Die staatlichen chinesischen Medien berichten nur selten über die Selbstverbrennungen.
dpa/cd