Das neue Gremium soll Gespräche mit den Behörden führen und weitere Massenproteste organisieren. Kritiker werfen der Opposition vor, bislang weder ein gemeinsames Programm noch eine klare Führungsfigur zu haben.
Für den 45-köpfigen Koordinationsrat kandidierten mehr als 200 Vertreter aus verschiedenen politischen Lagern. Auch bekannte Oppositionsführer wie der Blogger Alexej Nawalny, Ex-Schachweltmeister Garri Kasparow und der frühere Vizeregierungschef Boris Nemzow stellten sich zur Wahl. Die Stimmabgabe war in mehreren russischen Städten, aber auch etwa in München oder Dresden sowie über das Internet möglich. Zwischenzeitlich stoppte eine Hacker-Attacke die Wahl.
Im Zentrum von Moskau demonstrierten am Samstag rund 1000 Menschen gegen die Regierung. Auf Plakaten forderten sie die Freilassung politischer Gefangener, wie die Agentur Interfax meldete. Vertreter kremlnaher Jugendorganisationen verhöhnten hingegen auf Schildern die Oppositionswahl.
dpa/mh - Bild: Andrey Smirnov (afp)