Bei den ersten Kommunalwahlen seit 2004 unter Regie der Palästinenser waren etwa 500.000 palästinensische Bewohner des Gebiets aufgerufen, Bürgermeister und Gemeinderäte zu bestimmen. Etwa 5000 Kandidaten bewarben sich um rund 1000 Sitze in Gemeindeparlamenten.
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hatte die Abstimmung zweimal verschieben lassen, weil er eine gleichzeitige Abstimmung auch in dem zweiten Palästinensergebiet, dem Gazastreifen, favorisierte. Die Aussöhnung zwischen seiner gemäßigten Fatah und der im Gazastreifen herrschenden radikal-islamischen Hamas kommt jedoch nicht voran. Die Hamas boykottiert die Abstimmung, so dass fast nur Fatah-Listen zur Wahl standen. Deshalb wurde auch nur mit einer relativ geringen Wahlbeteiligung gerechnet.
Die Abstimmung wird nach Angaben des Leiters der Wahlkommission, Hanna Nasser, auch nur in 94 der insgesamt 353 Kommunen abgehalten. In 181 Gemeinden sei die Wahl hinfällig, da nur eine Kandidatenliste eingereicht worden sei. Und in 78 Kommunen soll mangels Kandidaten erst am 24. November abgestimmt werden.
dpa/mh - Bild: Abbas Momani (afp)