Nach Monaten des politischen Chaos in Mali sind zahlreiche internationale Experten in der Hauptstadt Bamako zusammengekommen, um eine Spaltung des Landes und eine Destabilisierung der gesamten Region zu verhindern.
Radikale und militante Islamisten kontrollieren mittlerweile zwei Drittel des westafrikanischen Landes und setzen dort eine strenge Auslegung der Scharia durch. Beobachter fürchten, dass Mali zu einem "Afghanistan in der Sahel" werden könnte.
Thema des eintägigen Treffens ist unter anderem die mögliche Militärintervention einer Regionaltruppe. Diese könnte von der EU, der früheren Kolonialmacht Frankreich und den USA logistisch unterstützt werden. Nach einem Militärputsch am 22. März und dem Sturz von Präsident Amadou Toumani Touré war Mali ins politische Chaos gestürzt.
EU-Staaten kündigen Hilfe für Malis Militär an
Die Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Staaten erklärten am Freitag in Brüssel, sie seien bereit, Mali zu helfen. Dabei gehe es nicht um einen Kampfeinsatz, sondern um die Schulung malischer Truppen. Die EU werde Mali "bei der Wiederherstellung der Rechtsstaatlichkeit und einer demokratischen Regierung, die die uneingeschränkte Hoheit über das gesamte Staatsgebiet ausübt", unterstützen. Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton arbeitet an einem Einsatzkonzept, das am 19. November fertig sein soll.
dpa/mh - Archivbild: Romaric Ollo Hien (afp)