Nach dem Scheitern der Volksbefragung steckt die EU erneut in einer Krise - ähnlich wie vor drei Jahren, als Frankreich und Niederlande den damaligen Reformvertrag abgelehnt hatten. Es wird erwartet, dass Irlands Premier Cowen eine Erklärung zum Abstimmverhalten seines Landes abgibt. Eine Lösung wird er jedoch noch nicht präsentieren.
In Großbritannien hat der EU-Reformvertrag die letzte parlamentarische Hürde genommen. Das Oberhaus in London billigte das Vertragswerk gestern Abend mehrstündiger Schlussdebatte mit großer Mehrheit. Damit kann das Gesetz ratifiziert werden. Großbritannien ist das 19. EU-Mitglied, in dem der Vertrag vom Parlament angenommen wurde.
EU-Gipfel berät Irlands Nein zum Lissabon-Vertrag
Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union kommen heute in Brüssel zusammen, um über die Folgen des "Neins" der Iren zum Lissabon-Vertrag zu beraten.