"Sollten sich die Vorwürfe als zutreffend erweisen, frage ich mich, wie ausgerechnet die für Wissenschaft und Forschung zuständige Ministerin ihr Amt noch glaubwürdig ausüben will", sagte Roth dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag). Allein der Verdacht einer wissentlichen Täuschung wiege angesichts der Vorbildfunktion schwer. Schavan müsse "die von ihr selbst gesteckten Maßstäbe und die Kriterien seriöser Forschung besonders penibel erfüllen".
Am Wochenende war ein Gutachten bekanntgeworden, in dem der Vorsitzende des zuständigen Promotionsausschusses laut Medienberichten eine Täuschungsabsicht bei der 32 Jahre alten Doktorarbeit der CDU-Ministerin feststellt. Schavan selbst wies den Täuschungsvorwurf in Interviews zurück.
Annette Schavan hat Rückendeckung von ihrem Doktorvater erhalten. "Die Arbeit entsprach absolut dem wissenschaftlichen Standard", sagte der Pädagogikprofessor Gerhard Wehle der "Rheinischen Post" (Dienstag).
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